LISTE 6 (Ärzte)
Wer steht zur Wahl?
Hausärzt:in in Hamburg - das Original
Listenführerin: Dr. med. Jana Husemann
Weitere Kandidatinnen und Kandidaten: Dr. med. Mike Müller-Glamann; Dr. med. Maria Hummes; Dr. med. Björn Parey; Karen Haß; Torsten Fix; Dr. med. Annemarie Reißmann; Gregor Brinckmann; Nuray Can; Dr. med. Laurens Kils-Hütten; Beatrice Roßbach; Dr. med. Arne Breest; Dr. med. Berit Löwnau; Dr. med. David Herzog; Susanne Konzelmann; Sönke Strauß; Dr. med. Natalie Lausch; Cengiz Köysüren; Dr. med. Cornelia Behn; Dr. med. Horst Mußner; Dr. med. Ursula Wex; Dr. med. Christoph Müller-Rahmel; Renate Salis; Heiko Hundius; Dr. med. Johanna S. Bobardt; Dr. med. Sebastian Eipper; Dr. med. Anne-Marie Stüven; Dr. med. Henning Harder; Iris Dombrowsky; Wilfried Aust
WAS SIND IHRE WICHTIGSTEN GESUNDHEITSPOLITISCHEN FORDERUNGEN?
Berücksichtigung moderner Lebensmodelle zur Ausübung des Hausarztberufes
Lösungen gegen den Angriff der Freiberuflichkeit durch Fremdinvestoren
Digitalisierung mit Mehrwert für die Praxen
Faire Honorierung
Nachhaltige und klimafreundliche Ausrichtung des Gesundheitssystems
WELCHE MASSNAHMEN SIND NÖTIG, UM AUCH ZUKÜNFTIG DIE FLÄCHENDECKENDE WOHNORTNAHE VERSORGUNG IN HAMBURG SICHERZUSTELLEN?
Kein Private Equity im hausärztlichen Versorgungsbereich, denn in diesen rein wirtschaftlich ausgerichteten Strukturen findet keine vollumfängliche hausärztliche Versorgung statt. Dies bedeutet Mehrarbeit für alle Kolleg*innen im Umkreis – auch der Spezialisten! Denn um die Grundversorgung zu sichern, braucht es Entlastung der ärztlichen Arbeit! Sei es durch eine Teampraxis, in der Aufgaben unter Supervision und Delegation an qualifizierte Mitarbeiter*innen abgegeben werden, durch externe Sozialberatung in der Hausarztpraxis oder durch weniger Bürokratie. Zudem würde die Stärkung eines freiwilligen Primärarztsystems die Arbeitsbedingungen in den Praxen und die Versorgung der Patient*innen verbessern. All dies führt zu einer Wertschätzung der hausärztlichen Tätigkeit, sodass sich letztlich auch mehr junge Ärzt*innen für die Allgemeinmedizin begeistern werden.
WIE KÖNNTE EINE SINNVOLLE DIGITALISIERUNGSSTRATEGIE FÜR DAS GESUNDHEITSWESEN AUSSEHEN?
Die Digitalisierung muss Ärzt*innen und Patient*innen das Leben leichter machen bei gleichzeitiger Einhaltung strenger Kriterien für den Datenschutz. Es gibt bereits gute Ideen, doch die Umsetzung ist katastrophal. Es muss mehr Austausch geben zwischen den Entwicklern und denen, die es leben müssen, damit ein praktischer Nutzen vorhanden ist. In meiner Praxis wird jemand von der Gematik hospitieren, so etwas hätte schon viel früher passieren müssen.
WELCHE HONORARPOLITISCHEN FORDERUNGEN HABEN SIE AN DIE KV HAMBURG?
Fair muss es werden, denn die Schere zwischen Generalist*innen und Spezialist*innen muss endlich geschlossen werden. Wir haben bundesweit immer noch den schlechtesten Fallwert und die schlechteste Auszahlungsquote! Hier erwarte ich kreative Ideen, andere KV-Bezirke schaffen das auch.
WELCHE MASSNAHMEN SIND NÖTIG, UM DIE SELBSTVERWALTUNG ZU STÄRKEN?
Eine diverse Zusammensetzung der Gremien ist notwendig, um die Vielfalt der Mitglieder abzubilden. Die Strukturen müssen sich ändern, damit ein Mitarbeiten in der KV in allen Lebenssituationen möglich ist. Die Berufsverbände müssen sich öffnen. Wir haben das schon geschafft in unserem Verband, unter anderem mit gezielten Fördermaßnahmen für bisher unterrepräsentierte Gruppen, wie etwa die angestellten Ärzt*innen, jüngere Mitglieder oder Frauen. Eine niedrigschwellige Mitarbeit ist bei uns jederzeit möglich und erwünscht.
WIE LAUTET DAS WAHLZIEL IHRER LISTE?
Als einzige Interessensvertretung der Allgemeinmediziner*innen und hausärztlichen Internist*innen wollen wir unser Wahlergebnis erneut steigern, um unsere Stimme in der KV Hamburg noch deutlicher erheben zu können!