LISTE 2 (Psychotherapeuten)
Wer steht zur Wahl?
Integrative Liste
Listenführerin: Dipl. Soz.päd. Gitta Tormin
Weitere Kandidatinnen und Kandidaten: Dipl.-Psych. Marko Stukenborg; Dipl.-Psych. Torsten Michels; Dipl.-Psych. Tita Heyn; Dipl.-Soz.päd. Isabella Badwal; Dip.-Psych. Anna Ziebell; Dipl.-Psych. Felicia Kuhn
WAS SIND IHRE WICHTIGSTEN GESUNDHEITSPOLITISCHEN FORDERUNGEN?
Wir setzen uns dafür ein, dass auch in der Zukunft eine qualitativ hochwertige ambulante psychotherapeutische Versorgung für alle Patient:innen erhalten bleibt.
Wir treten ein
für das Erstzugangsrecht und die Indikationshoheit,
für den Erhalt von inhabergeführten Praxen und den Erhalt der Freiberuflichkeit. Voraussetzung dafür sind gute wirtschaftliche und organisatorische Rahmenbedingungen für die niedergelassenen Psychotherapeut:innen.
für eine gute Zusammenarbeit mit anderen Ärzt:innengruppen im Rahmen von Koordination, Kooperation und Vernetzung,
für eine praktikable Umsetzung der Komplexrichtlinie mit Unterstützung der KV und für eine Behandlungskoordination auch durch anteilige Versorgungsaufträge. Nur mit Nachbesserung und guter Unterstützung wird die Richtlinie eine Chance haben, flächendeckend umgesetzt zu werden.
für eine Reduktion von Bürokratie und Dokumentationsaufwand, wie z.B. Zweiteilung der KZT: Die wertvolle Zeit muss für die Behandlung der Patient:innen genutzt werden, alles andere verschwendet Ressourcen.
WELCHE MASSNAHMEN SIND NÖTIG, UM AUCH ZUKÜNFTIG DIE FLÄCHENDECKENDE WOHNORTNAHE VERSORGUNG IN HAMBURG SICHERZUSTELLEN?
Wir sind für eine transparente und sinnvolle Regelung für die Weitergabe einer Psychotherapiepraxis. Dabei fordern wir eine regional differenzierte Bedarfsplanung.
WIE KÖNNTE EINE SINNVOLLE DIGITALISIERUNGSSTRATEGIE FÜR DAS GESUNDHEITSWESEN AUSSEHEN?
DiGAs gehören in ein qualitätsgesichertes Gesamtkonzept. Aktuelle DiGAs erfüllen nicht die notwendigen Qualitätskriterien der psychotherapeutischen Behandlung.
Wir sind gegen Einmischung der Kassen in psychotherapeutische Behandlungen: Diese müssen geschützt bleiben, damit Therapie wirken kann.
Videotherapie kann nur eine Ergänzung des Behandlungsangebotes sein. Keine PT-Call-Center/Video-Center. Es bedarf einfacher und flexibler Regeln der Nutzung in den Praxen.
WELCHE HONORARPOLITISCHEN FORDERUNGEN HABEN SIE AN DIE KV HAMBURG?
Wir setzen uns ein
für eine angemessene Vergütung aller psychotherapeutischen Leistungen,
für den Erhalt der sicheren Kontingente und der Vorab-Wirtschaftlichkeitsprüfung, auch um die hohe Qualität der Psychotherapie zu erhalten,
für eine angemessene Vergütung der Koordinationsaufgaben von KJP,
für eine Aufwandspauschale für nicht wahrgenommene TSS Termine.
WELCHE MASSNAHMEN SIND NÖTIG, UM DIE SELBSTVERWALTUNG ZU STÄRKEN?
Wenn das KV-System auch in Zukunft stark bleiben soll, ist eine hohe Identifikation der KV-Mitglieder mit ihrer Körperschaft notwendig. Dazu müssen die KVen endlich die schwierige Aufgabe lösen, die Honorargerechtigkeit unter den verschiedenen Fachgruppen herzustellen, die dazu nötige Umverteilung umzusetzen und in einem Höchstmaß transparent zu machen. Dafür brauchen wir eine politisch starke und von privatwirtschaftlichen Interessen unabhängige KV als unsere Interessenvertretung.
WIE LAUTET DAS WAHLZIEL IHRER LISTE?
Wir wünschen uns eine hohe Wahlbeteiligung der Psychotherapeut:innen. Es soll deutlich machen, dass auch unsere Berufsgruppe mitgestalten will und in den Gremien der KV berufspolitische Forderungen eine Stimme haben.