9/2025 9/2025

STECKBRIEF

Für Sie in der Selbstverwaltung: Dr. Katja Anamelechi
Stv. Mitglied im beratenden Fachausschuss für Angestellte Ärzte und Psychotherapeuten

Haben sich die Wünsche und Erwartungen erfüllt, die mit Ihrer Berufswahl verbunden waren? Ursprünglich hatte ich die FA-Weiterbildung für Pneumologie angestrebt. Durch glückliche Umstände konnte ich dann in die Allgemeinmedizin wechseln. Die gute Vereinbarkeit der Arbeitszeiten mit meinem Privatleben schätze ich sehr. Ich würde immer wieder die Anstellung wählen.

Was ist der Grund für Ihr Engagement in der Selbstverwaltung? Erst mal Basiskenntnisse über die Arbeit der KV sowie Einblicke in die Berufspolitik erwerben. Die Strukturen im Gesundheitswesen besser verstehen und durch meine Mitarbeit im Fachausschuss die Position der angestellten Ärzte stärken.

Welche berufspolitischen Ziele würden Sie gern voranbringen? Ich habe den Eindruck gewonnen, dass man in der Berufspolitik über viel Geduld, Hartnäckigkeit und einen langen Atem verfügen muss. Auch zukünftig kann ich mir vorstellen, mich im Fachausschuss für die Rechte der angestellten Ärzte zu engagieren.

Wo liegen die Probleme und Herausforderungen Ihrer alltäglichen Arbeit in der Praxis? Es gibt wohl keine Fachrichtung, die einen breiteren Einblick in die Medizin erlaubt, als die Allgemeinmedizin. Die Vielfalt der Probleme, mit denen die Patienten zu uns kommen, ist groß. Das macht mir Freude, da jeder Tag eine Herausforderung darstellt und wir täglich als Praxisteam gemeinsam ein hohes Patientenaufkommen stemmen. Es ist oft nicht nur mein medizinisches Wissen gefragt, sondern auch meine Lebenskompetenzen im Allgemeinen. Sorge machen mir die Verhältnisse in den Pflegeheimen, die ich durch wöchentliche Visiten mitbetreue (Pflegenotstand). Von meinen Patienten würde ich mir wünschen, dass sie mehr Verständnis für die Notwendigkeit der Primärprävention von Krankheiten bekommen. Das fängt meines Erachtens schon in der Schule und im Elternhaus an.

Welchen (privaten oder beruflichen) Traum möchten Sie gerne verwirklichen? Eigener Garten, noch viele Reisen unternehmen.

Das zweibändige Werk ist die erste Gesamtdarstellung der Geschichte der KV Hamburg von der Gründung 1919 bis in die Gegenwart. Die Autoren zeichnen die stürmischen Zwanzigerjahre, die "Gleichschaltung" unter nationalsozialistischer Herrschaft und den Wiederaufbau ab 1945 nach. In der Ära des sich entwickelnden Sozialstaats brachte die KV Hamburg eine Fülle von Reformprojekten auf den Weg - vom Ausbau des ärztlichen Notfalldienstes über die Konzeption der Praxisklinik Mümmelmannsberg bis hin zur Einrichtung von Schwerpunktpraxen.

KV-Mitglieder können die Bücher kostenlos bestellen.
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