Neu: Psychiatrische und psychotherapeutische Komplexversorgung

Für Erwachsene mit schweren psychischen Erkrankungen gibt es ein neues Versorgungsprogramm: die ambulante Komplexversorgung.
Um eine aufeinander abgestimmte Versorgung bieten zu können, schließen sich Ärzte verschiedener Fachrichtungen wie Psychiatrie, Neurologie und Psychosomatik sowie Psychotherapeuten zu regionalen Netzverbünden zusammen und kooperieren mit Krankenhäusern und beispielsweise Ergotherapeuten.

Innerhalb des Netzverbundes gibt es für die Patientin oder den Patienten einen festen Ansprechpartner. Dieser erstellt unter anderem den Behandlungsplan und koordiniert alle Therapieschritte.

Die aufeinander abgestimmte und koordinierte Versorgung ist für Ärzte und Psychotherapeuten mit einem zusätzlichen Aufwand verbunden. Deshalb werden in den EBM mit Start des Programms mehrere neue Leistungen aufgenommen, die die Mitglieder des Netzverbundes abrechnen können.

Das neue Versorgungsprogramm kann ab Oktober 2022 umgesetzt werden. Netzverbünde benötigen eine Genehmigung der KV, bevor sie mit der Komplexversorgung starten können. Dazu reichen sie einen Netzverbundvertrag und die Kooperationsverträge zusammen mit einem Antragsformular bei der KV ein.
Über das Prozedere werden wir in der nächsten Ausgabe informieren.

Weitere Informationen zum neuen Komplexversorgungsprogramm: www.kbv.de