6/2022 6/2022

LISTE 1 (Ärzte)

Wer steht zur Wahl?

PPP-Liste (Pychotherapie, Psychosomatik, Psychiatrie)

Listenführer: Dr. med. Sven Ringelhahn

Weitere Kandidatinnen und Kandidaten: Dr. med. Martin Eichenlaub, Dr. med. Joachim Grefe, Dr. med. Hans Ramm, Dr. med. Matthias Köpp, Dr. med. Verena Faude-Lang, Eva Kahn, Dr. medic. Renata Kreibich, Dr. med. Isolde de Vries, Gabriele Griep, Dr. med. Birgitta Rüth-Behr, Dr. med. Roya Emami, Thomas Krömer

WAS SIND IHRE WICHTIGSTEN GESUNDHEITSPOLITISCHEN FORDERUNGEN?

Wir kämpfen für eine gute, qualifizierte und hochwertige Versorgung unserer Patient*innen durch eine Reduktion der bürokratischen Anforderungen und Hürden. Zudem fordern wir endlich eine angemessene Vergütung der ärztlichen und psychotherapeutischen Leistungen, besonders der Richtlinien-Psychotherapie. Dies umfasst eine Bezahlung unserer Leistungen zu 100 Prozent sowie die explizite Förderung inhabergeführter Praxen und MVZs. Regresse für veranlasste Leistungen müssen abgeschafft werden, um Ärztinnen und Ärzten mehr Planungssicherheit zu bieten. Letztlich muss die Freiheit des Arztberufes erhalten bleiben und weiterhin sichergestellt sein.

WELCHE MASSNAHMEN SIND NÖTIG, UM AUCH ZUKÜNFTIG DIE FLÄCHENDECKENDE WOHNORTNAHE VERSORGUNG IN HAMBURG SICHERZUSTELLEN?

Um eine wohnortnahe Versorgung sicherzustellen, sind finanzielle Anreize dringend erforderlich. Es kann nicht sein, dass ein(e) Fachärztin in der Klinik finanziell bessergestellt ist als ein(e) voll arbeitende(r) Ärztin in einer reinen Kassenarztpraxis mit den zusätzlichen unternehmerischen Risiken sowie einem potentiellen Regressrisiko. Um besonders junge Kolleg*innen zu einer Niederlassung zu motivieren, sollten weitere finanzielle Anreize, wie z.B. eine extrabudgetäre Förderung wohnortnaher Praxen in sozialen Brennpunkten und Unterstützungen bei der Aus- und Weiterbildung, geschaffen werden.

WIE KÖNNTE EINE SINNVOLLE DIGITALISIERUNGSSTRATEGIE FÜR DAS GESUNDHEITSWESEN AUSSEHEN?

Man darf und kann die Niedergelassenen bei der Implementierung und Entwicklung nicht allein lassen. Klare Vorgaben zum Aufbau der Infrastruktur sind notwendig, um Rechtssicherheit zu gewährleisten. Die KV sollte dabei die Ärzt*innen technisch und juristisch vollumfänglich unterstützen und beraten können sowie ausführliche technische Informationen bieten. Eine sinnvollere finanzielle Unterstützung der Praxen ist diesbezüglich dringend geboten.

WELCHE HONORARPOLITISCHEN FORDERUNGEN HABEN SIE AN DIE KV HAMBURG?

Eine offene, transparente und kluge Honorarverteilung, die für jede(n) Niedergelassene(n) durchschaubar ist ohne die Bevorzugung einzelner Fachgruppen. Dabei muss die sogenannte Sprechende Medizin der P-Fächer auf jeden Fall weiter aufgewertet und honorarentsprechend gesehen werden.

WELCHE MASSNAHMEN SIND NÖTIG, UM DIE SELBSTVERWALTUNG ZU STÄRKEN?

Die KV Hamburg sollte mit größtmöglicher Offenheit und Transparenz gegenüber Kolleg*innen und Berufsverbänden auftreten. Dabei muss die Förderung der Beteiligung von Frauen in der Selbstverwaltung ein wichtiges Ziel sein, erste Schritte wie die Frauenkommission der KV Hamburg sind zu fördern und auszubauen. Die Tätigkeiten in den Gremien sollten durch finanzielle Anreize gefördert werden.

WIE LAUTET DAS WAHLZIEL IHRER LISTE?

Wir wollen genügend Abgeordnete in die Vertreter*innenversammlung entsenden, um für eine angemessene Honorierung (in allen Ebenen: ethisch, finanziell etc.) aller P-P-P-Praxen sorgen zu können. Übergeordnetes Ziel ist Erhalt und Ausbau der sprechenden Medizin.