3/2024 3/2024

STECKBRIEF

Für Sie in der Selbstverwaltung:
Sönke Strauß
Stellvertretendes Mitglied im Berufungsausschuss

Haben sich die Wünsche und Erwartungen erfüllt, die mit Ihrer Berufswahl verbunden waren? Mit Einschränkungen ja. Ich kann Arbeitszeit und -menge ausreichend gestalten, genieße die Freiheiten der eigenen Praxis, die freien Wochenenden und die enorm vielfältige Arbeit in einem krisenfesten Beruf.

Was ist der Grund für Ihr Engagement in der Selbstverwaltung? Etwas mitzugestalten statt nur zu klagen. Den tollen, engagierten Kolleginnen in den Gremien etwas Unterstützung zu geben. Die Freude, mit interessanten Menschen gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten. Die größer werdenden Kinder lassen etwas mehr Spielraum, um mal in die Berufspolitik hineinzuschnuppern.

Welche berufspolitischen Ziele würden Sie gern voranbringen? Sinnvollere und gerechtere Verteilung der eigentlich ausreichend vorhandenen Gelder. Nur der Ruf nach immer mehr kann nicht die Lösung sein und schadet der Glaubwürdigkeit der Ärztinnen in der Bevölkerung. Stärkung der sprechenden Medizin. Primärarztsystem in Deutschland mit gut ausgebildeten, fair bezahlten Hausärztinnen, und mit Spezialistinnen, die wirklich für Spezielles da sind. Wegkommen vom allgegenwärtigen deutschen Kontrollwahn.

Wo liegen die Probleme und Herausforderungen Ihrer alltäglichen Arbeit in der Praxis? Was Politik, Juristinnen, Datenschützerinnen, EDVlerinnen und andere Schreibtischmenschen von uns erwarten, ist mit einer gewissenhaften Berufsausübung bei adäquatem Einkommen nicht vereinbar. Permanente Abstriche im einen oder anderen Bereich sind nötig, ständig droht Selbstausbeutung

Welchen (privaten oder beruflichen) Traum möchten Sie gerne verwirklichen? Enkel haben. Gesund den Ruhestand erleben und viel Zeit haben ihn zu gestalten. Mal innerhalb einer Woche „Die Zeit“ komplett durchlesen können.

Das zweibändige Werk ist die erste Gesamtdarstellung der Geschichte der KV Hamburg von der Gründung 1919 bis in die Gegenwart. Die Autoren zeichnen die stürmischen Zwanzigerjahre, die "Gleichschaltung" unter nationalsozialistischer Herrschaft und den Wiederaufbau ab 1945 nach. In der Ära des sich entwickelnden Sozialstaats brachte die KV Hamburg eine Fülle von Reformprojekten auf den Weg - vom Ausbau des ärztlichen Notfalldienstes über die Konzeption der Praxisklinik Mümmelmannsberg bis hin zur Einrichtung von Schwerpunktpraxen.

KV-Mitglieder können die Bücher kostenlos bestellen.
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@kvhh.de