Editorial
Editorial
Die Entbudgetierung der hausärztlichen Leistungen wurde immer wieder angekündigt – nun hat das Bundesgesundheitsministerium seine Pläne für die hausärztliche Versorgung konkretisiert. Gerade für die Hausärztinnen und Hausärzte hier in Hamburg wird der Unterschied spürbar sein – darüber freuen wir uns. Die Entbudgetierung muss jetzt so schnell wie möglich kommen.
Auch die geplante Einführung einer jahresbezogenen hausärztlichen Versorgungspauschale und einer hausärztlichen Vorhaltepauschale begrüßen wir. Und selbstverständlich: Die Einführung einer Bagatellgrenze bei Arzneimittel-Wirtschaftlichkeitsprüfungen ist als Erfolg zu verbuchen und wird ein großes Ärgernis für die Vertragsärztinnen und -ärzte zumindest abmildern.
Das alles sind Schritte in die richtige Richtung. Doch um die ambulante Versorgung zukunftssicher zu machen, braucht es auch eine Entbudgetierung der fachärztlichen Leistungen. Der angekündigte Krisengipfel des Bundesgesundheitsministers mit den Fachärzten wird diesbezüglich hoffentlich Ergebnisse bringen.
Auch im psychotherapeutischen Versorgungsbereich stehen wir vor großen Herausforderungen. Zwar gibt es eine rechnerische Überversorgung, doch wir sehen einen rasch anwachsenden Bedarf. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Reform der psychotherapeutischen Bedarfsplanung insbesondere für Kinder und Jugendliche muss nun dringend umgesetzt werden. Es bleibt also weiterhin viel zu tun.
Caroline Roos,
stellvertretende Vorsitzende der KV Hamburg
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