Herz und Seele des Hamburger Gesundheitswesens: Vision der KVH
Organisationsentwicklung
Die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg hat ein neues Logo. Dahinter steckt mehr als nur ein grafisches Zeichen, es beinhaltet ein Zukunftsbild. „Wir sichern heute und in Zukunft die bedarfsgerechte ambulante Versorgung – Herz und Seele des Hamburger Gesundheitswesens“, lautet die Vision der KV Hamburg. Im Zentrum: die vieldeutigen Begriffe Herz und Seele. Sie stehen als Sinnbild für die KV-Mitglieder und zugleich für das Arbeiten im Gesundheitssystem.
„Die Fragen, wohin die Institution steuert, welchen Auftrag sie verfolgt und welche Werte ihr wichtig sind, haben an Bedeutung gewonnen", sagt John Afful, Vorsitzender der KV Hamburg. "Wir stehen gesellschaftlich und im Gesundheitswesen vor immensen Umbrüchen.“ Fachkräftemangel, eine nicht mehr zeitgemäße Finanzierung, Bürokratie und Digitalisierung – vor allem in der ambulanten Versorgung sind die Herausforderungen gewaltig.
„Im ambulanten Gesundheitswesen müssen und wollen wir diesen Entwicklungen aktiv begegnen“, so die stellvertretende Vorsitzende Caroline Roos, die auch die KV als Unternehmen im Veränderungsprozess sieht. „Dafür haben wir eine Vision, eine Mission und strategische Ziele entwickelt, die unserem Handeln einen Rahmen geben“, so Roos.
Menschlicher – sichtbarer – leitend
Caroline Roos sieht die Vision als Leitstern, der den KV-Mitarbeitenden Orientierung in einem sich ständig verändernden Umfeld bietet und dazu anregt, aktiv an der Erreichung des Zukunftsbildes mitzuwirken.
„Die Vision soll das Unternehmen sowohl nach innen als auch nach außen repräsentieren: für unsere Mitglieder, Mitarbeitenden und für die Patientinnen und Patienten“, sagt sie.
„Herz und Seele“ ist in seiner Bedeutung mehrdimensional. Die ambulante Versorgung – die KV und die vielen Hamburger Praxen mit ihren engagierten Praxisteams – bildet Herz und Seele der Gesundheitsversorgung in der Hansestadt. Tagtäglich versorgen die Hamburger Praxen weit über 60.000 Patientinnen und Patienten – und das eben mit Herz und Seele“, erklärt Caroline Roos.
Zugleich steht das Herz als das zentrale Organ des Blutkreislaufs, als der Motor des Lebens, metaphorisch für das Netz aus ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzten. Doch Körper und Seele sind nur gemeinsam stark: So ist die Seele als unser Innerstes, die seelische Gesundheit auch als Sinnbild für die Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten unserer Stadt zu sehen.
Mission: Wie wird die KV Hamburg der Vision gerecht?
Im Vorfeld der Entwicklung hat sich die KV Hamburg mit ihren Stärken und Schwächen sowie mit den relevanten Ansprechpartnern des Gesundheitswesens – so mit der Selbstverwaltung und der Politik – beschäftigt und Interviews geführt, um alle gegenwärtigen Anforderungen abzubilden. Daraus entstanden mit der Vision das übergeordnete „Was“ und mit der Mission das „Wie“, im weiteren Sinne der Auftrag.
„Unserem Auftrag werden wir gerecht, indem wir unseren Mitgliedern und ihren Patientinnen und Patienten in sämtlichen Belangen der ambulanten Gesundheitsversorgung zur Seite stehen, gemeinsam mit Politik und Krankenkassen die Finanzierbarkeit und Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems sichern und eine leistungsgerechte Vergütung der Ärztinnen und Ärzte, der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mitgestalten“, sagt John Afful.
Die Herausforderung der KV besteht seit jeher in ihrer Doppelrolle, häufig mit dem Bild der Janusköpfigkeit gezeichnet, und den damit verbundenen scheinbar widersprüchlichen Aufgaben: einerseits als Interessenvertretung der Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten zu fungieren, andererseits gesetzliche Vorgaben, die immer kleinteiliger vom Staat vorgegeben werden, umsetzen zu müssen.
Strategische Ziele
Die aus der Mission abgeleiteten Ziele sind klar definiert:
Die KV Hamburg setzt sich für die Stärkung der ärztlichen Selbstverwaltung und Freiberuflichkeit ein.
Sie bringt sich proaktiv in Reformvorhaben ein oder stößt diese an.
Die Organisation ist effizient und orientiert sich an den Bedarfen der Mitglieder.
Die Wirksamkeit als KV Hamburg basiert auf der Kompetenz und dem Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – für sie gilt es, attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten.
Die KV Hamburg organisiert bedarfsgerecht die ambulante medizinische und psychotherapeutische Versorgung innerhalb und außerhalb der Praxisöffnungszeiten.
Um diese Ziele zu erreichen, setzt sich die KV Hamburg damit auseinander, wie sie sich immer weiter verbessert und damit zukunftsfähig bleibt, um sich jederzeit schnell auf neue Anforderungen einstellen zu können. Hierzu befindet sich die KV Hamburg derzeit auf einem Veränderungspfad, auf dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als die Experten für ihre Fachthemen ein deutliches Mehr an Eigenverantwortung erhalten. „Eine Veränderung lässt sich nicht indoktrinieren“, so Roos, „sie kann nur aus der Mitte heraus geschehen. Daher ist uns wichtig, unsere Mitarbeitenden auf diese Transformationsreise mitzunehmen und aktiv am Wandel der KV mitwirken zu lassen.“
Sichtbare Veränderung: neues Logo
So wie sich die KV weiterentwickelt, so hat auch das KV-Logo eine Veränderung erfahren, indem die Vision bildlich eingeflossen ist. Darüber hinaus findet sich im Logo mit Darstellung der Seele nun auch der psychotherapeutische Bereich wieder, welcher seit diesem Jahr auch an der Spitze der Selbstverwaltung repräsentiert wird.
Vielleicht haben Sie das neue Logo bereits im Rahmen der Kampagne „Das ist Praxis in Hamburg“, die die Vielfalt und den Wert der ambulanten Versorgung in der Hansestadt in den Mittelpunkt stellt, entdeckt.