Umfrage: Neu Niedergelassene schätzen Vorteile der eigenen Praxis
Die Mehrheit der neu niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten würde sich erneut für eine eigene Praxis entscheiden. Allerdings empfinden viele die überbordende Bürokratie und die dadurch fehlende Zeit für Patienten als belastend. Das sind zentrale Ergebnisse einer Befragung, die das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) durchgeführt hat.
Demnach sind 77 Prozent der Befragten auch im Jahr nach der Niederlassung zufrieden mit ihrer Entscheidung. Nur 9,8 Prozent gaben an, sie würden die Entscheidung nicht noch einmal treffen, der Rest ist unentschlossen. Besonders hoch ist die Zufriedenheit bei den Psychotherapeuten: Fast 90 Prozent würden sich wieder für die Niederlassung entscheiden. Bei den Hausärzten sind es 69 Prozent, bei den Fachärzten etwa 72 Prozent.
Das Zi hatte im vergangenen Jahr etwa 1.500 Ärzte und Psychotherapeuten befragt, die sich im Jahr 2023 neu niedergelassen hatten. „Entgegen der landläufigen Meinung, für den ärztlichen Nachwuchs käme nur noch ein Anstellungsverhältnis infrage, zeigt unsere Befragung: Das Modell der selbstständigen Niederlassung kann auch weiterhin erfolgreich sein“, sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried.