5/2023 5/2023

STECKBRIEF

Für Sie in der Selbstverwaltung:
Dr. med. Olaf Degen
Mitglied der Vertreterversammlung

Haben sich die Wünsche und Erwartungen erfüllt, die mit Ihrer Berufswahl verbunden waren? Ja. Ich schätze das Arbeiten in einem hochdynamischen und interdisziplinären Umfeld, in dem ich mit viel Nähe Patienten mit schweren Infektionserkrankungen ärztlich begleiten kann.

Was ist der Grund für Ihr Engagement in der Selbstverwaltung? Ohne gesellschaftliches und berufspolitisches Engagement lebt eine Gesellschaft nicht, beginnend als Schulsprecher war ich politisch immer engagiert. In der KV sind angestellte Ärzte deutlich zu wenig vertreten, obwohl ihre Anzahl weiter stetig zunimmt. Aus diesem Grund haben wir zur letzten Legislaturperiode die "Kooperative Liste Hamburg“ gegründet, zur aktuellen Wahl sind wir gemeinsam mit dem Marburger Bund angetreten.

Welche berufspolitischen Ziele würden Sie gern voranbringen? Eine Stabilisierung und Stärkung des ärztlichen Berufs, egal ob selbstständig oder angestellt. Keinen Einfluss von Kapitalgesellschaften und Großkonzernen auf das ärztliche Handeln. Ich wünsche mir eine junge, bunte und diverse KV.

Wo liegen die Probleme und Herausforderungen Ihrer alltäglichen Arbeit in der Praxis? Grundsätzlich bin ich mit den Arbeitsbedingungen im Ambulanzzentrum des UKE sehr zufrieden, es herrscht große Kollegialität und Wertschätzung, wir können unsere Bereiche aktiv gestalten. Es ist allerdings weiter äußerst schwierig, Patienten durch das zunehmende Dickicht des Gesundheitssystems zu führen. In unserem Gesundheitssystem wird viel Geld ausgegeben, oft nicht an den richtigen Stellen.

Welchen (privaten oder beruflichen) Traum möchten Sie gern verwirklichen? Weiteren Ausbau und Gestaltung unseres sehr lebendigen Fachbereichs. Privat mehr Raum für Hobbys und Interessen, Australien und Kanada würde ich gerne länger bereisen.