STECKBRIEF

Haben sich die Wünsche und Erwartungen erfüllt, die mit Ihrer Berufswahl verbunden waren? Zu Beginn meines Studiums wusste ich nicht wirklich, worauf ich mich mit dieser Berufswahl einlasse. Gleichzeitig hatte ich aber auch nie eine romantische Vorstellung vom Arztberuf. Aus heutiger Sicht kann ich aber sagen, dass ich meinen Traumberuf gefunden habe. Der enge Kontakt mit Menschen in Kombination mit der Vielfältigkeit der Inneren Medizin bereitet mir immer noch täglich Freude.

Was ist der Grund für Ihr Engagement in der Selbstverwaltung? Ich war schon immer politisch aktiv, weil ich überzeugt bin, dass man mit Kritik allein nicht weiterkommt. Als Ärztinnen und Ärzte haben wir das Privileg, aktiv mitgestalten zu können. Das sollten wir uns nicht nehmen lassen. Das gilt für die Selbstverwaltung gleichermaßen wie für unsere Berufsverbände.

Welche berufspolitischen Ziele würden Sie gern voranbringen? Die Entbudgetierung der vertragsärztlichen Leistungen muss weiterhin unser Ziel sein. Anschaulicher als in der aktuellen Situation kann der Zusammenhang zwischen Budget und Leistungsmenge ja nicht mehr werden. Zudem brauchen wir einen besseren Umgang mit den Veränderungen in der ambulanten Medizin: das betrifft z.B. die ärztliche Weiterbildung oder den Einfluss von Kapitalinvestoren.

Wo liegen die Probleme und Herausforderungen Ihrer alltäglichen Arbeit in der Praxis? Der MFA-Mangel ist ein riesiges Problem. Der Stand beim Ausbau der TI und digitaler Anwendungen ist ebenfalls mehr Belastung als eine Hilfe.

Welchen (privaten oder beruflichen) Traum möchten Sie gerne verwirklichen? Gemeinsam mit meinem Mann in jene Teile der Welt reisen, in denen wir noch nicht waren.