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Leserbrief

Zum KVH-Journal Nr. 12/2024
Schwerpunktthema "Aus der Balance: Gefährden kaufmännische Vorgaben die Medizin?"

KV könnte die Regie übernehmen

Die Entwicklung zu immer mehr Investor-geführten Großpraxen scheint kaum aufzuhalten. Die Gründe: Einsparpotentiale durch Großeinkauf, bessere Auslastung der Praxisflächen und Geräte und last but not least: der Trend zu mehr work-life-balance, besser LIFE-work-balance. Anstellungsersuchen für weniger als 10 Wochenstunden sind die Regel.

Was wir dagegen tun können: Im KV-System umdenken. Warum nicht die Einzelpraxis von vornherein als BAG – also für mehrere Ärzt:innen – ausschreiben? Andere Idee: Die KV übernimmt die Regie und stellt Ärztinnen und Ärzte für in ihrem Besitz befindliche Praxen ein. Das sichert der niedergelassenen Ärzteschaft und letztlich auch der KV das Überleben. Denn eines muss allen klar sein: Am Ende machen diese Großpraxen Direktverträge mit den Krankenkassen, das ist dann auch das Ende der KVen.

Dr. Thomas Gent,
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
in Hamburg-Volksdorf