2/2024 2/2024

STECKBRIEF

Für Sie in der Selbstverwaltung:
Prof. Dr. Till Florschütz
Vorsitzender des Zulassungsausschusses Psychotherapeut:innen

Haben sich die Wünsche und Erwartungen erfüllt, die mit Ihrer Berufswahl verbunden waren?
Ja

Was ist der Grund für Ihr Engagement in der Selbstverwaltung?
Die Alternative zur Selbstverwaltung wäre die „Fremdverwaltung“. Die wäre fachlich für unseren Beruf wenig angemessen. Also habe ich entschieden, mich einzubringen.

Welche berufspolitischen Ziele würden Sie gern voranbringen?
● eine im Wesentlichen wissenschaftlich fundierte und fachlich begründete Bedarfsplanung – mindestens und aktuell dringlichst im Bereich der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie als eigene Gruppe und im kleinräumigeren Format
● eine dem zahlenmäßigen Anteil der Psychotherapeut:Innen in den KVen deutlich angemessenere Berücksichtigung in allen relevanten Gremien der Selbstverwaltung und der Gesundheitspolitik

Wo liegen die Probleme und Herausforderungen Ihrer alltäglichen Arbeit in der Praxis?
Immer neue Herausforderungen bringen die individuellen Schicksale und Notstände der Patient:innnen mit sich. Probleme machen insbesondere praxisferne und undosierte Auflagen im Bereich der (unausgereiften) Digitalisierung.

Welchen (privaten oder beruflichen) Traum möchten Sie gerne verwirklichen?
Durch meine zusätzliche Qualifikation als Musiktherapeut geprägt: Es wäre wunderbar, wenn die im klinischen Bereich fachlich bereichernde therapeutische Einbeziehung der Kunst auch im ambulanten Bereich verwirklicht werden könnte. Nicht nur, aber gerade auch Kinder und Jugendliche erreichen ihre Themen oft leichter über den nonverbalen künstlerischen Ausdruck. Wenn dies avisiert werden sollte, durch die Etablierung ambulanter Formate der Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen der Künstlerischen Therapien, entsprechende Anerkennungen, Überweisungsmöglichkeiten und Abrechnungsziffern, dann wirke ich daran gerne mit.

Das zweibändige Werk ist die erste Gesamtdarstellung der Geschichte der KV Hamburg von der Gründung 1919 bis in die Gegenwart. Die Autoren zeichnen die stürmischen Zwanzigerjahre, die "Gleichschaltung" unter nationalsozialistischer Herrschaft und den Wiederaufbau ab 1945 nach. In der Ära des sich entwickelnden Sozialstaats brachte die KV Hamburg eine Fülle von Reformprojekten auf den Weg - vom Ausbau des ärztlichen Notfalldienstes über die Konzeption der Praxisklinik Mümmelmannsberg bis hin zur Einrichtung von Schwerpunktpraxen.

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