Eigene Praxis oder angestellt?
Niederlassung bleibt auch weiterhin ein attraktives Modell für Ärzt:innen
Über 80 Prozent der Niedergelassenen würde sich erneut für die eigene Praxis entscheiden. Das ergab eine repräsentative Online-Befragung der Stiftung Gesundheit.
Als Hauptgrund nannten 96,5 Prozent die berufliche Selbstbestimmung – zum Beispiel die freie Wahl von Diagnostik, Therapien und medizinischen Schwerpunkten oder die Möglichkeit, sich intensiver mit seinen Patient:innen auseinanderzusetzen.
„Die Niederlassung ist und bleibt für Ärztinnen und Ärzte der Goldstandard“, kommentierte Dr. Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des Virchowbundes, die Umfrage-Ergebnisse.
Fast ein Fünftel der niedergelassenen Ärzt:innen würde eine angestellte Tätigkeit wählen, wenn die Entscheidung heute nochmals anstünde. Diese Ärzt:innen nannten als Hauptargument, dass ihnen diese Beschäftigungsform die Möglichkeit gebe, sich auf die tatsächliche ärztliche Tätigkeit zu konzentrieren. Neun von zehn Ärzt:innen sehen außerdem ein geringeres Maß an Bürokratie, da sie sich als Angestellte nicht selbst um Abrechnung, Steuerfragen oder andere verwaltungstechnische Themen kümmern müssten.
Am attraktivsten ist die angestellte Tätigkeit für die Altersgruppe 51 bis 60 Jahre. Am wenigsten Interesse an einer Anstellung zeigt die Altersgruppe 41 bis 50 Jahre.