Liebe Leserin, lieber Leser!
Editorial
Wer so hochqualifiziert ist wie die Ärztinnen und Ärzte und Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, muss sich um die eigene Zukunft in der Regel keine Sorgen machen.
Wenn Krankenkassen und Staat sich weigern, die kassenärztliche Versorgung ausreichend zu finanzieren, werden sich diese hochqualifizierten Personen möglicherweise einfach andere Arbeitsfelder suchen.
Leidtragende des zunehmenden Fachkräftemangels in der kassenärztlichen Versorgung werden die Patientinnen und Patienten sein. Durch die Protestmaßnahmen der KV-Mitglieder soll auch auf die Gefahren für das ambulante System aufmerksam gemacht werden.
Es ist wichtig zu verstehen: Wir müssen um den ärztlichen und psychotherapeutischen Nachwuchs werben, wenn wir ihn für die ambulante Versorgung gewinnen wollen. Und das heißt: Wir müssen attraktive, konkurrenzfähige Arbeitsbedingungen schaffen – für Praxischefs, für ärztliche und psychotherapeutische Angestellte und für MFA.
Wer im Gesundheitswesen tätig ist, will nicht gegängelt und mit einer unsinnigen Misstrauenskultur behelligt werden. Er oder sie will mit Wertschätzung behandelt werden – und dazu gehört auch ein Honorar, das Wertschätzung ausdrückt und dem Marktwert, der in der echten Welt mit beruflicher Qualifikation einhergeht, einigermaßen angemessen ist.
Caroline Roos,
stellvertretende Vorsitzende der KV Hamburg
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