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STECKBRIEF

Für Sie in der Selbstverwaltung: Dr. Cornelia Behn
Stellvertretendes Mitglied der Vertreterversammlung

Haben sich Ihre Wünsche und Erwartungen erfüllt, die mit der Berufswahl verbunden waren? Im Großen und Ganzen ja: Ich liebe meinen Beruf, das tägliche Gespräch und die Auseinandersetzung mit Menschen – Patient:innen und Kolleg:innen. Ich bin froh über die Zusammenarbeit in einem Team, in dem man sich austauscht, wertschätzt, hält und trägt.

Was ist der Grund für Ihr Engagement in der Selbstverwaltung? Letztlich wurde ich von einer Kollegin angesprochen. Ich finde es sinnvoll, diese wichtige Arbeit ein wenig mit zu unterstützen.

Welche berufspolitischen Ziele würden Sie gerne voranbringen? Ein Primärarztsystem in Deutschland mit der Möglichkeit, die knappen Kapazitäten der Spezialist:innen sinnvoller zu nutzen, dazu die Schaffung effizienter und ressourcenschonender Organisationsstrukturen. Dabei ist dringend eine kalkulierbare und faire Vergütung unserer Arbeit anzustreben. Es braucht mehr Wertschätzung für unser Tun – wir müssen weg von immer mehr Kontrollen und überbordender Bürokratie. Und last not least, den unglaublich engagierten Kolleg:innen in den Gremien etwas Support zu geben.

Wo liegen die Probleme und Herausforderungen Ihrer täglichen Arbeit in der Praxis? Als angestellte Ärztin den täglichen Spagat zwischen der nötigen Zeit für individuelle Schicksale und Nöte der Patient:innen zu finden, dabei den finanziellen Interessen der Praxis Rechnung zu tragen und noch auf die eigenen Ressourcen zu achten. Die völlig unzureichende Vergütung der sprechenden Medizin ist hier nur exemplarisch eines der zu nennenden Probleme. Dazu ein Berg von praxisfernen unausgereiften überbordenen Auflagen, mit denen uns Gesetzgeber und Krankenkassen ideenreich überschütten.

Welchen (privaten oder beruflichen) Traum möchten Sie gerne verwirklichen? Nochmal mit den inzwischen großen Kindern eine gemeinsame Reise machen. Mal länger in Schottland oder der Bretagne segeln. Ansonsten, bis auf die oben genannten Probleme, eigentlich wunschlos zufrieden.

Das zweibändige Werk ist die erste Gesamtdarstellung der Geschichte der KV Hamburg von der Gründung 1919 bis in die Gegenwart. Die Autoren zeichnen die stürmischen Zwanzigerjahre, die "Gleichschaltung" unter nationalsozialistischer Herrschaft und den Wiederaufbau ab 1945 nach. In der Ära des sich entwickelnden Sozialstaats brachte die KV Hamburg eine Fülle von Reformprojekten auf den Weg - vom Ausbau des ärztlichen Notfalldienstes über die Konzeption der Praxisklinik Mümmelmannsberg bis hin zur Einrichtung von Schwerpunktpraxen.

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