STECKBRIEF
Für Sie in der Selbstverwaltung
Dr. Matthias Köpp
stellvertretendes Mitglied des Beratenden Fachausschusses Psychotherapeuten
Haben sich die Wünsche und Erwartungen erfüllt, die mit Ihrer Berufswahl verbunden waren? Ja, spätestens mit der Niederlassung vor 12 Jahren sehr. Eigenverantwortlich tätig zu sein, hat meine Wirksamkeit als Arzt und Psychotherapeut in meiner Wahrnehmung deutlich verstärkt und meine Arbeitszufriedenheit letztlich erhöht.
Was ist der Grund für Ihr Engagement in der Selbstverwaltung? Da bin ich eher so hineingeraten. Es fehlen da ja oft die Leute... Inzwischen habe ich aber erlebt, wie sehr wir als Angehörige eines freien Berufs unser berufliches Umfeld eben auch selbst gestalten können. Das finde ich ein zu bewahrendes und zu verteidigendes Gut!
Welche berufspolitischen Ziele würden Sie gern voranbringen? Ich habe mich immer noch nicht daran gewöhnt, dass angemessene Vergütung in meiner Fachgruppe immer wieder rückwirkend vor dem Bundessozialgericht erstritten werden muss. Ein weiteres Anliegen ist mir die Erhaltung der selbstgeführten Einzelpraxis in der Versorgung.
Wo liegen die Probleme und Herausforderungen für Ihre Fachgruppe in Hamburg? Zurzeit sehe ich mit Sorge auf die sog. sektorübergreifende Qualitätssicherung (sQS), die für uns Psychotherapeut*innen und unsere Patient*innen auch mit Abschaffung des Gutachterverfahrens und damit Wegfall der gesicherten Kontingente verbunden sein wird. Da ein sicherer Rahmen in der Psychotherapie wesentlich ist, um mit viel Unsicherem und Verunsicherung arbeiten zu können, geht das an unsere Grundfesten.
Welchen Traum möchten Sie gern verwirklichen? Die richtige Mischung aus nötiger Veränderung und Weiterentwicklung auf der einen und Bewahren auf der anderen Seite zu finden und damit lange gut arbeiten zu können.