2/2025 2/2025

Zi veröffentlicht Ranking zu Praxissoftware

Die Benutzerfreundlichkeit von PVS-Systemen wird einer Umfrage zufolge sehr unterschiedlich beurteilt. Das Zi fordert: „Wechsel zu leistungsfähiger Software sollte finanziell gefördert werden.“

Fast die Hälfte der Arzt- und Psychotherapiepraxen ist explizit unzufrieden mit ihrer Praxissoftware (PVS). Lediglich eine von vier Praxen würde ihre Software aktiv weiterempfehlen. Produkte des Marktführers CompuGroup Medical werden von Nutzern vergleichsweise schlecht bewertet.

Das sind zentrale Ergebnisse einer bundesweiten Praxisumfrage, die das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) im März und April 2024 unter niedergelassenen Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen sowie unter angestellten Mitarbeiter:innen durchgeführt hat. Auf Grundlage dieser Umfrageergebnisse hat das Zi eine wissenschaftliche Studie publiziert, die unter anderem auch ein Ranking zur Bewertung der „Usability“ von Praxissoftware-Systemen enthält. „Usability“ lässt sich mit Gebrauchstauglichkeit oder Benutzerfreundlichkeit übersetzen.

Die fünf am besten bewerteten PVS in der System Usability Scale (SUS):

  • Platz 1: Tomedo (Hersteller: Zollsoft)

  • Platz 2: PegaMed (Hersteller: Pega Elektronik)

  • Platz 3: T2med (Hersteller: T2med)

  • Platz 4: InterArzt (Hersteller: InterData)

  • Platz 5: Praxis-Programm (Hersteller: MediSoftware)

Die fünf am schlechtesten bewerteten PVS in der System Usability Scale (SUS):

  • Platz 36: CGM Medistar (Hersteller: CompuGroup Medical)

  • Platz 37: Data Vital (Hersteller: CompuGroup Medical)

  • Platz 38: Turbomed (Hersteller: CompuGroup Medical)

  • Platz 39: Q-med Praxis (Hersteller: Schwerdtner Medizin-Software)

  • Platz 40: CGM M1 Pro (Hersteller: CompuGroup Medical)

„Wer die Digitalisierung des Gesundheitswesens beschleunigen will, muss die Verbreitung leistungsfähiger PVS fördern“, sagt der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried. „Ein Wechsel der Praxissoftware kostet aber viel Zeit und damit auch Geld. Gut wäre es daher, den Wechsel zu einer leistungsfähigen Lösung finanziell zu belohnen“, so von Stillfried. „Erfahrungen im Ausland zeigen, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens schneller gelingt, wenn der Einsatz von Software mit nachweislich besserer Funktionalität beziehungsweise einem besseren Service gefördert wird.“

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